Die Stadt Freiburg und die Straßenmusik

Ist die Stadt Freiburg das Mekka der Straβenmusikanten? Im Frühling sah es so aus. Aber jetzt im Winter ist die Situation etwas ruhiger.
Im Frühling sah man an allen Ecken und Enden der Stadt Musikanten: Späthippies, 12-Mann-Big-Bands aus dem peruanischen Hochgebirge und klassisch ausgebildete Konservatoriumsstudenten teilten sich die Straβen und Gassen der Altstadt.
Das Brot der Straβenmusikanten ist meistens hart verdient. Während des Nachmittags und Abends singt ein Trio aus Ecuador nacheinander in allen Cafés der Fußgängerzone. Sie fangen auf dem Münsterplatz an und singen dann in allen anderen Cafés. Die drei Musiker aus Ecuador sind drei Brüder, sie waren in Amsterdam und sind dann über Deutschland in die Schweiz gefahren. Jetzt sind sie wieder in Deutschland, in Freiburg, und hoffen, andere Ecuatorianer zu treffen und eine grössere Band machen zu können. Mit dieser Band möchten sie weiterreisen.
Das verdiente Geld reicht gerade aus, um zu leben, sagen sie. Aber nicht mehr.
Doch nicht alle Musikanten kommen von so weit her: ein junger Mann aus Bern spielt Violine am Bahnhof. Er sagt, dass er versucht hat, in der Fuβgängerzone zu spielen, es aber nicht funktioniert hat. Warum? Sein Instrument ist zu leise: eine Violine hört man nicht, wenn viele Menschen herumlaufen und wenn auch andere Musiker spielen. Er hat nur wenige Münzen bekommen, deshalb versucht er es jetzt am Bahnhof, wo auch viele Menschen aber keine anderen Musiker sind. „Ich glaube, es ist das erste und letzte Mal, dass ich das probiere“, sagt er ein wenig frustriert.
Die Freiburger finden, dass es zu viele Straβenmusikanten gibt. Deshalb hat die Stadt jetzt die Straβenmusik streng reglementiert.
Wie ist die Straβenmusik reglementiert?
Musik und auch alle anderen künstlerischen Aktivitäten auf der Straβe müssen von der Polizei autorisiert werden, die Autorisierung kostet nichts.
Die Musiker dürfen unter der Woche von 11 bis 12.30 und von 16.30 bis 21 Uhr auf den Straβen spielen, am Samstag von 9 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Straβenmusik ist nur in der
Fuβgängerzone erlaubt, und die Fuβgängerzone ist in vier Sektoren aufgeteilt. Die Künstler dürfen nicht länger als eine halbe Stunde in einer Zone sein, dann müssen sie in eine andere Zone gehen.
Am selben Tag darf in einer Zone nur einmal musiziert werden. Lautsprecher sind verboten und die Füβgänger dürfen nicht behindert werden. Straβenmusiker haben wirklich ein hartes Leben.
  • sich (die Straßen) teilen: repartir-se (els carrers) / repartirse (las calles)
  • verdienen: guanyar / ganar
  • e Fußgängerzone: zona de vianants / zona peatonal
  • gerade ausreichen: arribar just / alcanzar apenas


Verständnis des Textes

Beantworten Sie folgende Fragen. Es sind Fragen zum Verständnis des Textes, man muss ihn aufmerksam lesen. Kreuzen Sie die richtige Antwort an. Es gibt nur EINE korrekte Antwort.

1. Viele Straβenmusikanten gab es in Freiburg
■ schon immer.
vor allem von März bis Mai.
■ im Winter.
■ noch nie.
2. Die Musiker, die in Freiburg spielen,
kommen aus der ganzen Welt.
■ sind vor allem Musikstudenten.
■ sind vor allem aus der Umgebung.
■ sind sehr schlecht.
3. Die Freiburger Bevölkerung
■ mag die Straβenmusikanten, denn sie bringen Leben in die Stadt.
■ gibt den Straβenmusikanten für ihre Musik viel Geld.
findet, dass es im Frühling zu viele Musikanten in Freiburg gab und hat Straβenmusik reglementiert.
■ mag Konzerte von Big-Bands auf der Straβe.
4. Die Straβenmusikanten dürfen pro Tag
■ maximal sechs Stunden spielen.
■ so lange spielen, wie sie wollen.
■ immer nur mittags spielen.
nur eine halbe Stunde auf demselben Sektor spielen.
5. Die Straβenmusikanten dürfen
■ überall spielen, wo sie wollen.
■ nur vor Geschäften spielen, nicht wo Menschen wohnen.
nur an bestimmten Plätzen spielen.
■ nicht in der Fuβgängerzone spielen.
6. Ist es leicht, als Straβenmusiker viel Geld zu verdienen?
Nein, das hart verdiente Geld reicht gerade zum Leben aus.
■ Ja, das Geld reicht sehr gut zum Leben aus.
■ Nein, aber man kann sehr viel Geld verdienen.
■ Ja, die Leute geben gern Geld für gute Musik aus aller Welt.
7. Die Musikanten aus Ecuador sind sehr viel gereist.
■ Nein, sie sind direkt nach Deutschland gekommen.
■ Nein, sie sind nur nach Freiburg gekommen.
Ja, sie waren schon in Holland und in der Schweiz.
■ Ja, aber sie reisen nicht gern und wollen zurück nach Ecuador.
8. Spielt der Musiker aus Bern sehr laut?
■ Ja, deshalb spielt er am Bahnhof.
Nein, denn die Violine ist ein leises Instrument.
■ Nein, denn er kann nicht gut spielen.
■ Ja, denn er spielt Jazz.

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